17/5005: SBW/Bunker bei Biesenthal

1.: Hauptzugang. 2.: Lageraum. 3.: Die Telephonvermittlung im Bunker. 4.: Kabeleinfuehrungsstollen. 5.: Gestellrahmen fuer NA-Technik. 6.: Kompressorenanlage. 7.:Dispatcherzentrale.


Gruß Fulcrum
 
Das DIng ist zu; massiv verschlossen! Der Tunnel verfüllt, im Montageschacht ist auch alles dicht. Es sieht - vom baulichen Zustand - nicht nach einer baldigen Öffnung aus. Zum Museumsbetrieb scheint es noch ein weiter Weg zu sein.
gruß f.
 
Berliner Kurier 07.12.1995

--------------------------------------------------------------------------------

Skandal in Biesenthal: Kriegs-Spielplatz neben Mielkes Bunker?
BIESENTHAL- Hinter dicken Mauern, tief unter der Erde, liegt Erich Mielkes ehemaliger Stasi-Kommandobunker 5005. Für den Fall des Atomkriegs wurden noch Ende der 80er Jahre bei Biesenthal rund 20 Räume eingerichtet. Jetzt sorgt das Bunkergelände für Unruhe in dem kleinen Ort (4600 Einwohner) bei Bernau. Grund: Der Berliner Waffenhändler Willy Jennen und mehrere Investoren wollen dort eine große Freizeit-Anlage mit Paintball-Feldern errichten. Für die Gemeinde-Politiker ein Skandal. "Paintball oder Gotcha ist ein Kriegsspiel, und ich bin gegen Krieg und Gewalt in unserem Ort", entrüstet sich Ursula Bruch (CDU). Gotcha kommt aus den USA und ist in Deutschland ab 18 Jahren erlaubt. Dabei versuchen die Spieler mit farbgefüllten Gasdruckgewehren den Gegner zu treffen. "Das ist ein Sport wie Boxen oder Degenfechten", sagt Lars Wernitz, Sprecher der Investorengruppe . Die will neben Paintball-Feldern im Wald auch Bahnen für Go-Kart und Skateboard, eine Bogenschießanlage sowie einen Mountainbike-Kurs anlegen. Kosten der ganzen Anlage etwa eine Million Mark. Schon nächsten Sommer wird alles fertig sein - wenn die 17 Biesenthaler Stadtverordneten heute abend zustimmen. "Gotcha ist ein Zeichen von Gewalt, und wir wollen keine Arbeitsplätze um jeden Preis" , betonte Ursula Bruch für die CDU (3 Sitze). Auch die SPD (7 Sitze) ist dagegen. Fraktions-Chef Karl-Heinz Neu: "Ich habe mir ein Gotcha-Video angesehen. Die rennen da wie früher bei der Gesellschaft für Sport und Technik oder der Kampfgruppe rum. So was wollen wir nicht mehr."
 
AW: 5005

Pressemeldung aus der Märkischen Oderzeitung:

Mielkebunker: Neue Perspektive mit Öko-Energie

Biesenthal (MOZ) Die Zukunft des ehemaligen Mielkebunkers als Standort für regenerative Energien wurde endgültig besiegelt. Die Biesenthaler Stadtverordneten haben in ihrer jüngsten Sitzung für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan die förmliche Beteiligung der Öffentlichkeit, der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange beschlossen.
Von Brigitte Horn

Nicht nur die steigenden Preise für fossile Energieträger, wie Öl und Kohle, bringen dem geplanten Zentrum für regenerative Energien Rückenwind. Hinter dem Vorhaben, das die Energieerzeugung mit Holzschnitzel aus Bauabfällen und mit Hilfe der Photovoltaik sowie Herstellung von Bioäthanol vorsieht, stehen auch die Biesenthaler Stadtverordneten. Das Planverfahren steht zwar noch fast am Anfang, aber nach dem jüngsten Beschluss ist nun vom Grundsatz her keine Ablehnung des Planes durch die Behörden zu erwarten, erläuterte Werner Boschitsch von der Bauverwaltung im Amt Biesenthal-Barnim. Grund sind die neuen baurechtlichen Bestimmungen im Land Brandenburg. Bevor der Plan in die nun beschlossene öffentliche Auslegung kommt, haben die Fachbehörden bereits Stellungnahmen abgegeben und damit auch Inhalte bestimmt, die im Bebauungsplan ihren Niederschlag finden müssen.
Am brisantesten sind dabei vermutlich die Festlegungen zum Schutz des Trinkwassers. Bereits im Vorfeld war vom Bürgerforum der Lokalen Agenda 21 Biesenthal sowie auch durch den Stadtverordneten von den Grünen, Heribert Rustige, auf die Gefährdung der Wasserressourcen aufmerksam gemacht worden. Zu DDR-Zeiten, als dort eine große Bunkeranlage für die Spitzen des Ministeriums für Staatssicherheit gebaut worden war, wurden auch Tiefbrunnen angelegt. Diese werden jetzt vom Wasser- und Abwasserverband Panke-Finow genutzt. Selbstverständlich müssen nun innerhalb der Planung alle Voraussetzungen geschaffen werden, so Werner Boschitsch, um das Wasser langfristig zu schützen.
"Mit dem Beschluss zum Zentrum für regenerative Energien wird nun umgesetzt, was wir schon drei Jahre verfolgen", sagte Vize-Bürgermeister André Stahl (PDS) zum jetzt erreichten Stand. "Die Holzverarbeitung bekommt ja zunehmend Gewicht. Da müssen wir nur auf die Energiepreise schauen", ergänzt er. "Ich würde mir wünschen, dass noch ein Holzpelletierwerk errichtet wird." Diese Pellets seien immer mehr gefragt. Positiv sei auch, dass dort ein paar Arbeitsplätze entstehen können.
Mit der Umsetzung der Pläne kann nach Erfahrungen von Werner Boschitsch aus dem Bauamt in nächsten Sommer begonnen werden. Dann könnte der Bebauungsplan genehmigungsreif sein, so dass gebaut werden kann.
Dann geht auf dem ehemaligen Bunkergelände zwischen Biesenthal und Sophienstädt eine mehr als 15-jährige Phase des Hin und Her vorbei. Angefangen von einem Vergnügungspark über eine Bildungseinrichtung für Umschulungen bis zur reinen Holzrecyclinganlage reichte das Spektrum der Versuche, das Gelände sinnvoll zu nutzen. Mit dem neuen Zentrum wird nun auf Zukunftstechnologien gesetzt.


Donnerstag, 17. November 2005 [19:58]
 
AW: 5005

Wir waren heute mal vor Ort. Das gesamte Gelände wurde neu eingezäunt. Schade um die HSA. Die gesamten Reste der HSA liegen jetzt wild verstreut im Wald rum.

Boulder
 
AW: 5005

Der Außenzaun, oder die Parkzone neu ? Wenn nur die Parkzone, hat das sicher einen spezifischen Grund...
 
AW: 5005

Nein zum Ablaufen war die Zeit zu knapp, wird aber nachgeholt. Der Maschenzaun sieht für mich aber recht neu aus. Nun gut ich war das erstemal dort, kann ja sein das er immer schon so "neu" aussah.
 
AW: 5005

Dafür sieht er aber noch gut aus. Gut, das Tor ist geflickt (wahrscheinlich wieder irgendwelche Hirnis am fummeln), aber der Rest sieht recht gut aus.

B.
 
AW: 5005

Anbei ein Bericht von der gestrigen Führung.

Biesenthal beglückt Bunkerfans

Von Hajo Zenker

Biesenthal (MOZ) Wer die Kühle eines Bunkers der Sonne vorzieht und dafür auch das ausgiebige Sonntagsfrühstück ausfallen lässt, muss schon besonders gestrickt sein. 20 solcher Bunkerfans versammelten sich gestern in Biesenthal, um in das Objekt hinabzusteigen, das im Kriegsfall für Stasi-Chef Erich Mielke und acht Stellvertreter als Kommandozentrale vorgesehen war.

...

Mehr:
http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/Bernau/id/201811

Viele Grüße
Martin
 
Wer die Gelegenheit nochmal nutzen möchte um in díesem Bauwerk Fotos zu machen (den ganzen Tag) sollte sich per pn an mich wenden. Event findet eine Öffnung am 10. November statt. Vorraussetzung es finden sich Interessierte, da es ja ein Dienstag wäre.
LG Denny
 
Gibt's demnächst noch mal eine Möglichkeit in das Bauwerk zu kommen oder ist es nun definitiv zu spät? In 2008/09 waren ja relativ oft Termine.
 
Paul Bergner macht seine jährlichen Kontrollbegehungen, dazu wird der Zugang zum Bauwerk geöffnet und in dem Zuge werden dann auch immer Besichtigungen angeboten, in der Regel 2x im Jahr. Neben der von Martin bereits geposteten Seite, werden sicher auch hier
http://www.bunker5005.de/besichtigung.html
Besichtigungtermine genannt, sobald diese feststehen.

Gruß Klaus
 
Im Moment sieht es mies aus mit den Kontrollbegehungen. Auf der HP von P.B. steht folgender Text:

Zu meinem Bedauern: BUNKERTOUR – Herbst 2010:
Die Maßnahme kann nicht stattfinden. Behördliche Einflußnahme und Forderungen z.B. Nachweis der statischen Belastbarkeit der Bauwerke, machen die vorgesehenen Kontrollbegehungen unmöglich. Sollte sich eine Veränderung abzeichnen,
wird dies bis zum 15.09.2010 hier stehen.

Das sind ja erstaunliche Forderungen - Nachweis der statischen Belastbarkeit ....

bitti
 
Oben