Wünsdorf: Vereinte Hauptzentrale VHZ-14 / Luftraumkoordinierungsstelle LUKO

Oh, interessante Einblicke! Herzlich Willkommen im Forum und besten Dank für die Bilder. Du hast dort ausschliesslich im genannten Jahr gedient?
 
Mithilfe dieser Bilder präzisiere ich meine Angaben im #11: Raumhöhe ca. 3,0 m. Auf Bild 1 #20 ist übrigens die Rückseite einer BSE des BFS für die Anwendung K04 zu sehen.
 
@moses, ehrlich :)

BSE » Bildschirmeinheit, die sind normalerweise von vorn und mit Tastatur dargestellt
BFS » Bildschirmfernsystem (?)
K04 » EDV-Software Anwendung zur automatisierten Darstellung und Führung. Vernetzt verbunden, hier mindestens mit einer Verbindung nach Fürstenwalde.

Ja und danke für die Bilder und Willkommen - GF
 
Hallo Captain. Das ist doch auch normal so. Die ganze Zeit ging es uns darum möglichst weitgehend zu klären, wie VHZ/LUKO einzuordnen sind. Technische Ausrüstung etc, realer Standort. Bei VHZ wird dies durch den Umzug erschwert. Zeitzeugen dazu widersprechen sich teilweise. Unterlagen in Archiven sind recht allgemein.

Offiziell gibt es nur ein bekanntes Foto dazu, das in #10 gepostete Demo. Dies kann man nicht in einem öffentlichen Forum nutzen. Sicher wird es genügend private Fotos geben -so wie bei dir- daher ist es um so hilfreicher dies jetzt zusätzlich erklärend zur Verfügung zu haben.

Grüße Frank
 
'Tschuldigung für meinen Kurzen Beitrag mit "Aküfis". Ich war gestern in Zeitnot und hatte daher voller Freude über die neuen Bilder spontan nur kurz geantwortet.
Im Übrigen hatte ich mich ja schon weiter oben zu diesem Thema geäußert. Frank war ja schon "vorlaut", trotzdem noch einmal genauer. Über die Bilder von CL habe ich mich gefreut, helfen sie doch die Errinerung aufzufrischen bzw. zu bestätigen; danke CL (bitte noch mehr, sofern vorhanden!)
BSE > Bildschirmeinheit EC 7927(M), bestehend aus Displey mit Tastatur, der damit ausgestattete Arbeitsplatz wird auch als Bildschirmarbeitsplatz (BAP) bezeichnet
BFS > Bildschirmfernsystem EC 7920 F(ern), besteht aus einer Gerätesteuereinheit Fern (GSE-F) EC 7921 mit über KIF (Kleines Interface) angeschlossenen BSE und optional auch Druckern
K04 > EDV-Anwendung "Automatisierte Übermittlung, Zusammenfassung, Verteilung, Darstellung und Speicherung operativ-taktischer Meldungen und Angaben zur Planung und Organisation der Gefechtshandlungen der LSK/LV", kurz Automatisiertes Meldesystem (AMS); in Fachkreisen auch als "Automatisiertes Melde- und Berechnugssystem der LSK/LV" (AMBS) bezeichnet.
Das BFS der VHZ war mittels Modems VM 2400 (2.400 Bit/s) und SAS-Datengeräten über 4-Draht-Leitung mit dem Rechner EC 1056 des FBZ verbunden (Stand NVA).
 
Hallo Moses, leider sind keine weiteren Bilder vorhanden. Eigentlich ging es nur um die zwei Fahnen. Zufällig noch das dritte Bild gemacht. Die Bilder entstanden während eines 24-Stunden-Dienstes. Sogar mit Genehmigung des russischen amtierenden General. Es durften nur keine Personen mit drauf sein. Ansonsten war es eine interessante Tätigkeit . Als einziges Souvenir nur noch ein original PROPUSK vorhanden. KPP Nr.1 durften wir mit privatem Fahrzeug passieren. Hatten neben dem Dienstgebäude aber noch extra dafür eine abschließbare Garage. Zum Gebäude noch: Unten elektr.Gittertür mit Videoüberwachung. Danach Erdgeschoß mit Dienstzimmern und Ruheräumen.Zur zweiten Etage eine große Treppe mit Vorflur. Dort ein moderner Getränkeautomat und ein Kartentelefon (international).
Beide Geräte wurden stark von russischer Seite genutzt.Zweite Etage Führungskomplex und Dienstzimmer.
Gruß Leo
 
Als einziges Souvenir nur noch ein original PROPUSK vorhanden. KPP Nr.1 durften wir mit privatem Fahrzeug passieren.

Du meinst sicherlich sowas:

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KPP-1 ist der 1. Schlagbaum aus Richtung Zossen. Sternenstädtchen war der Kontrollpunkt links abbiegend von der Hauptstraße . Zum Passieren von KPP benötigte man Zusatzberechtigungen auf dem PROPUSK.
 
Hallo capleape,
PROPUSK fast der Gleiche nur mit Paßbild noch und Farbe rosa. Ist das Deiner? Und warst du 1991 in dem Bereich tätig?Da kennen wir uns wohl ? Wenn ja freue ich mich zu Smalltalks aus dieser Zeit.
Gruß Leo
 
So einen hatte ich zu NVA-Zeiten aufgrund meiner fachlichen Tätigkeit auch. Wurde zur "Endzeit" zwecks Verlängerung eingesammelt und dann habe ich ihn nicht wiedergesehen.
 
Das BFS der VHZ war mittels Modems VM 2400 (2.400 Bit/s) und SAS-Datengeräten über 4-Draht-Leitung mit dem Rechner EC 1056 des FBZ verbunden (Stand NVA).
Unglaublich - das kenne ich auch rein von der Technik noch so (EC105x bei der DP/Telekom - Telefonauskunft - Berlin-Köpenick, Hämmerlingstraße), von/aus einem übernommen Stasi-RZ (wurde schon mal glaub hier berichtet von, was zu DDR-Zeiten dort los war) - 1991/92 (heute ein Gewerbegebiet drauf - Wuhlheide)). Hatte auch noch solche Modems in Privatbesitz vor der Verschrottung gerettet (nachsozialistisch umgelagert), musste mich aber nach ein Umzug von den ganzen Kram trennen :-( .
 
Ist das Deiner? Und warst du 1991 in dem Bereich tätig?

Ja, das ist mein Propusk.
Ich hatte 1991 für ein paar Wochen meine RiFu-Station dort aufgebaut.
In der Uest habe ich am EC1834 Sokoban gespielt.
Unter dem Ständerfußboden in dem Raum mit der gemischten Besatzung
bin ich auch mal langgekrochen.
Ich habe die Vorzüge des russischen Speisesaales kennengelernt,
war im "Magazin" einkaufen und am Wochenende abends zur Disko im Kulturhaus.
 
Nee, schlißen wir gleich ab.
Nach meinem Kenntnissstand verblieben die handelnden Personen bis zur Eistellung der Tätigkeit der LUKO gemeinsam mit der sowjetischen/russischen Sektion in diesem Gebäude (wozu bei dem absehbaren Ende der Tätigkeit nochmal umbauen und umziehen?).
Gleichwohl steht die Aussage, dass die LUKO in das Gebäude des vormaligen WKK's (liegt an der gleichen Straße in Richtung Zossen) umgezogen sei. Nach meinem Verständniss betrifft das allerdings nur die neue (west-)deutsche Leitung der deutschen Sektion der LUKO, die hatten (nach meinem Dafürhalten) wohl Probleme damit, auf "exterritorialem" Gebiet zu sitzen. Möglicherweise geschah das auch auf höhere Veranlassung.

Die Diensträume und das Büro des Stellv. Leiter Luko (NVA) blieben im Objekt. Umgebaut wurde nichts. Da ein zentraler Befehl den Weiterbetrieb in
NVA- Prozessen regelte.
Ins WKK zogen zog nur der westdeutsche Bw Stab der Luko/ Flugsicherungssektor G. Aus zentralen Sicherheitsbedenken.
Natürlich mußten sie auch mal ins Objekt, anfangs aber stets nur in Ex-NVA Begleitung.

Zu DDR Zeiten gab es Probleme mit Akzeptanz von NVA-Fm Technik in sowjetischen Objekten. Richtfunk durfte nur sowjetische Technik sein.
Dieser Zustand änderte sich erst in der zweiten Hälfte der 80ger Jahre.
Daher musste zur Versorgung des Luftwaffenanteil ein RF-Trupp der FmAbt-14 dort stationiert werden.
 
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