Trebsen: Munitionslager

AW: Munitionslager nahe Trebsen

ich hatte heute ein sehr interessantes Gespräch ...
Demo, erlaube mir da bitte eine Kritik.
Dein Bericht ist leider in weiten Teilen nicht konkret - damit kann man nichts anfangen:
Aus Deinem Bericht kann man nur raten - aber das führt zu nichts.

* Wann genau hat der Zeitzeuge dort gearbeitet?
* Natürlich bestand "die Anlage" schon vor 1949 - warum sonst gebe ich mir solche Mühe, Dich auf die PRODUKTION dort hinzuweisen?
* Was sind Kanonenrohre? Rohre von Kanonen? Oder Ofenrohre? - Dimensionierung?
* was heißt "bis zum Abzug? Wir haben hier mehrere Abzüge vorliegend!
* was heißt "die Stellung"?
* was heißt "vertiefte Gruben"? - Wo diese?

Etwa ab Mitte der 50er Jahre war noch ein einetagiges, festes Unterkunftsgebäude mit Küche errichtet worden.
Na sowas ...

Von Stollen in den Berg an dieser Stelle ist nichts bekannt
Kann das Dein Zeitzeuge überhaupt beurteilen?
Im Steinbruch hat es bis 1945 eine Produktion gegeben, die aus Ölsand eine Vorstufe für
die Destillation erzeugte. (So erscheint mir die Faktenbasis jedenfalls.) - Für eine derartige
Produktion benötigt es metallische Behälter, Kolonnen usw. Und das fand ja nicht so ganz
zufällig im Steinbruch statt - ich gehe fest davon aus, dass die Produktion unterirdisch war.

Die Stellung hatte eine eigene Zufahrt von Norden her, Personalstärke vermutl. 15 - 20 Mann.
Auch wieder unpräzise leider.
* Was ist "die Stellung"?
* welche Personalstärke? Flak 45 oder was jetzt? - Genaue Jahreszahl erbeten.

Ein Gespräch mit dem Steinbruchbetreibern führt zu nichts
Die werden die Behörden auch nicht leiden mögen ... aber wenn das zuständige Bergamt
das nächste Mal dort zwecks Kontrolle kommt, da könnte der aktuelle Betreiber direkt mal
diese Kontrolleure befragen. Das wäre deutlich zielführend (kennst Du einen der Betreiber
gut genug, um das zu schultern?)

Was machen wir jetzt damit?
Erstens mal würde ich gar nicht so schlecht finden, wenn Du ab und an mal eine PN
beantwortest.

Zweitens mal möchte ich anregen, das Gespräch mit den älternen Anwohnern (pensionierter
Förster, grummliger SED-Funktionär, nette Uroma) zu suchen. Sofern ich mir einen Hinweis
insoweit erlauben darf: Lasse die mal frei sprechen. Lasse die insbesondere zu so Sachen
wie "unterirdische Führerautobahn", "unterirdischer Flugplatz", "hier SS-20" frei reden: Deine
Aufgabe ist es nicht, alte Leute zu belehren. Deine Aufgabe kann (das darf ich so sagen) nur
sein, da genau zuzuhören.

Martin
 
AW: Munitionslager nahe Trebsen

Demo, erlaube mir da bitte eine Kritik.

Martin, aber immer doch!

Dein Bericht ist leider in weiten Teilen nicht konkret...

Sooo?

* Wann genau hat der Zeitzeuge dort gearbeitet?
* Natürlich bestand "die Anlage" schon vor 1949 - warum sonst gebe ich mir solche Mühe, Dich auf die PRODUKTION dort hinzuweisen?
* Was sind Kanonenrohre? Rohre von Kanonen? Oder Ofenrohre? - Dimensionierung?
* was heißt "bis zum Abzug? Wir haben hier mehrere Abzüge vorliegend!
* was heißt "die Stellung"?
* was heißt "vertiefte Gruben"? - Wo diese?

a) 1949 (Januar) – 1991
b) Es ist zu vermuten, dass diese Anlage schon etwas früher da war. Aber was konkret ist früher? Ein Jahr, zwei...? Leider fand ich bisher noch keinen weiteren Zeugen, der über dieses Objekt in der Zeit vor 49 hätte etwas sagen wollen/können
c) Er sagte, dass er dort „größere Kanonen, also die damals üblichen“ gesehen hat. Auf eine entsprechende Nachfrage meinerseits nach Größe und genauem Aussehen, betonte er, „wie die deutsche Flak“ und mit Bestimmtheit sagte er, „waren da KEINE Raketen, Antennen o.ä. – die gab es nur in der Muna“ (Ich habe ihn reden lassen, nichts in den Mund geschoben oder vorgelegt!). Er war damals (1949) 18 Jahre alt und ich denke, er wusste, was Kanonen sind. Die genauen Abmaße usw. konnte er mir natürlich nicht sagen. Es waren interessante Beobachtungen für ihn, mehr nicht und alles schon 50,60 Jahre her – was erwartest du?
d) Abzug der Truppen um 1967...
e) Die Stellung hieß für ihn das, wie ich es wiedergab: vertiefte Gruben, Bunker... Blickrichtung nach Westen, Lage der „Stellung“ am ehem. nordwestlichen Berghang (heute leider alles unter einer Abraumhalde verschüttet)
f) Vertiefte Gruben waren für ihn diese, in denen die Geschütze gestanden haben, in seiner Erinnerung waren dies Aussparungen „wie in einem Stellungssystem im Krieg und etwa 1 m tief im Felsen“.

Ich werde weiterhin versuchen, diese Angaben „vertiefend“ zu klären. Vielleicht kann ja illebazilles Schwiegervater weitere Daten zusteuern?

Kann das Dein Zeitzeuge überhaupt beurteilen?

Wer kann das alles schon genau? Noch dazu bei der stetigen Geheimnistuerei? Was dort vor 1949 war oder auch nicht, stollenmäßig, könnten nur weitere Zeugen oder Dokumente helfen – nur habe ich diese hierzu bisher nicht. Was ich habe, sind betriebliche Unterlagen, in denen weder vor noch nach 1945 über dieses Projekt irgendetwas erwähnt wird. Weder über Stollenbauten der WH, OT, oder sonstige Truppen, nichts über eine Produktion mit Ölsand. Was ja noch nichts weiter heißen muß, gewiss.

Im Steinbruch hat es bis 1945 eine Produktion gegeben, die aus Ölsand eine Vorstufe für die Destillation erzeugte. (So erscheint mir die Faktenbasis jedenfalls.) - Für eine derartige Produktion benötigt es metallische Behälter, Kolonnen usw. Und das fand ja nicht so ganz zufällig im Steinbruch statt - ich gehe fest davon aus, dass die Produktion unterirdisch war.

HIER muß ich dich korrigieren! Vielleicht kam es auch falsch rüber... Das Gesagte ist zwar grundsätzlich richtig (kann ich anhand von Unterlagen auch bestätigen) – ABER: Das Problem ist nur, dass meine Unterlagen NUR von ZWEI Anlagen sprechen (bei Seelingstädt und bei Altenhain >>> siehe meinen Kartenausschnitt! Im Beitrag #129)
http://forum.hidden-places.de/showpost.php?p=47538&postcount=129
Nicht aber von einer DRITTEN Anlage! Der Trebsener Steinbruch, der mit der vermutl. FlaK, wird im Zusammenhang mit den WiFo-Anlagen NIRGENDS erwähnt. Auch in keinem betrieblichen Dokument, in keiner betrieblichen Chronik, keiner örtlichen Chronik, keinen Dokumenten der Reichsbahn, keinen amtlichen Dokumenten, keinen „Erlebnisberichten“ von Einheimischen! Außer eben, als die „sowjetische Flakstellung“...

Warum? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies aus Geheimnis- und Tarnungsgründen bewusst (außer von den betreffenden Militärs) verschwiegen worden wäre. Wogegen es an den beiden anderen Orten „Dorfgespräch“ war, ja sogar bis hin zu Zeitungsartikeln um 1947. es gab einfach keinen Grund dazu – am Trebsener Steinbruch war keine derartige Anlage.

Zweitens: Ich kann nicht 100-% ausschließen, bei der derzeitigen Quellen- und Zeugenlage, dass hier gar keine derartigen Arbeiten (vorbereitende bzw. anfängliche Bauarbeiten, die, wegen ihrer Geringfügigkeit wieder in Vergessenheit gerieten) durchgeführt worden sind – das vorweg, Aber: Ich glaube eher nicht daran, weil auch die anderen beiden Anlagen nur Notlösungen waren, auf Grund der Kriegslage Ende Dezember 44/Januar 45 (Verlagerung der alliierten Bomberoffensive auch auf den sächsischen Raum usw.). Technische Einrichtungen zur Produktion gab es so gut wie keine dort, außer Pumpstationen, Rohrleitungen, ein paar aufgefahrene Stollen... Die Verwertungsanlagen kamen, m.W. erst nach Kriegsende zum Aufbau (Seelingstädt) bis April wurde das Zeugs nur in die Brüche gepumpt.

Drittens: Die Lage der benutzten Steinbrüche unterscheidet sich hinsichtlich des ganzen Systems des Herantransportes. Sicher gab es bei allen drei Bahnanschluß, aber während bei den zwei westlichen Anlagen
- die Gleise bis fast an den Bruch reichten bzw. kein Höhenunterschied usw. überwunden werden musste
- es keinen betrieblichen Verkehr mehr auf diesen gab
war das bei dem Trebsener etwas anders: hier war noch Verkehr, da noch voll in Produktion und das Anschlußgleis lag südöstlich. Man hätte also entweder eine steile Rohrleitung von Süden oder diese östlich um den Steinbruch herum bauen müssen.

Beide Varianten kannst du getrost ausschließen, das WÄRE aufgefallen und berichtet wurden bzw. in die vh. Grundakten des Betriebes (Enteignung 1946/47 und Übernahme durch VVB Steine und Erden) eingegangen! Ist es aber hier in Trebsen nicht!

Auch wieder unpräzise leider.
* Was ist "die Stellung"?
* welche Personalstärke? Flak 45 oder was jetzt? - Genaue Jahreszahl erbeten.

a) oben beschrieben, mehr habe ich bisher nicht dazu
b) von ihm geschätzte Personalstärke der sowjet. Truppe durch die Begegnungen (Wasser holen) über die ganze Zeit hinweg

... aber wenn das zuständige Bergamt das nächste Mal dort zwecks Kontrolle kommt... kennst Du einen der Betreiber gut genug, um das zu schultern?

Du spielst vermutlich auf Bergrisse an...? Hatte ich privat ebenfalls schon versucht. Ohne Erfolg. Momentan, nach dem x-ten Wechsel in den Eigentümer- und Betriebsleiterfragen, kenne ich davon auch niemanden mehr und dann ruht der Betrieb seit etwa einem Jahr...

Erstens mal würde ich gar nicht so schlecht finden, wenn Du ab und an mal eine PN beantwortest.

Sorry, das hätte ich auch noch getan.

Aber ich wollte diese „neuen“ Erkenntnisse aus der „Zeugenbefragung“ auch allen anderen Interessierten hier im Forum zugänglich machen.

Den Rest deiner Hinweise lasse ich jetzt mal so stehen, da ich dies so praktiziere bzw. versuche. Allerdings benötigst du auch Zeitzeugen und die musst du erst einmal (noch) finden und dann müssen diese auch reden (wollen)! Den anderen Fall habe ich leider auch und da geht es gerade um die Altenhainer Raketen...

Ich werde auf alle Fälle an diesen Sachen dranbleiben und weiter nachfragend versuchen, dies alles konkreter zu bekommen.

Uff... ich habe gesprochen!

demo01
 
AW: Munitionslager nahe Trebsen

Uff... ich habe gesprochen!
Demo,
danke schön!
Ich sehe jetzt viel klarer.

Lediglich die Zeiten sind mir noch nicht präzise: Also von 194x bis 1967 war dort eine kleine
sowj. Einheit. Und von 194x bis 1991 hat Dein Zeitzeuge in/am Steinbruch gearbeitet - das
habe ich jetzt richtig verstanden?

Es gab drei Flakstellungen - waren die denn nun im Steinbruch oder am Steinbruch oder wie?
Und wie kommt da Dein Zeitzeuge ins Spiel - hat er zeitgleich im Steinbruch gearbeitet?

Mir war übrigens auch nicht klar, dass im fraglichen Steinbruch bis 1945 gar keine Öl-Produktion
war. Das hatte ich so vermutet. -
Die Produktionskolonnen siehst Du bei (au weia, mir ist die Vokabel nicht präsent: ein Komplex-
lager der DDR; Hermann hatte da ein Online-Buch zu genannt. In diesem Onlinebuch gibt es
Abbildungen der Technik.)

Das Bergamt kommt anders ins Spiel: Sofern dort Hohlräume sind (also NOCH sind) dann
unterliegen die der Überwachung. Und das für die Überwachung zuständige Amt sollte schon
wissen, was es eigentlich überwacht ...

Ich darf im Übrigen (m)eine fachliche Lücke präsentieren: Mir ist (allgemein) nicht klar, bis
wann die sowj. Seite noch Flak stationiert hatte. Gelegentlich wäre ggf zu besprechen, wann
da der grundsätzliche Wechsel war - Hermann hatte das ja auch angedeutet.

1967 gefällt mir als Jahr natürlich außerordentlich gut. Aber da ich den Systemwechsel
weg von Flak nicht terminieren kann - ist es natürlich möglich, dass dort nur die Flak wegfiel.
(Was war denn ab 1967 dort - waren dann noch sowj. Truppen dort?)

Sofern Du in den nächsten Tagen Zeit findest - die PN ...

Martin
 
AW: Munitionslager nahe Trebsen

Hallo

war heute mal in altenhain unterwegs und habe dieses bauwerk fotografiert
hat jemand ne ahnung was das mal war???

illebazille
 
AW: Munitionslager nahe Trebsen

... war heute mal in altenhain unterwegs... hat jemand ne ahnung was das mal war???

Wat`n Zufall - GENAU DORT war ich heute auch unterwegs, vormittags... haben wir uns wohl verpasst!

Da du allerdings nicht IN der Muna warst, sondern westlich davon, kann ich dir genau sagen, was das war - das ehemalige "Pulverhaus" (Sprengstoff- und Zündmittellager) der früheren Steinbrüche. Die Fundamente der ehem. Betriebsgebäude müsstest du da auch gefunden haben?!

Grüsse D.
 
AW: Munitionslager nahe Trebsen

ich war zur mittagszeit dort
habe mir schon gedacht das das was mit den steinbrüchen zu tun hatte.
war dann noch mal in der muna.
wird ja wohl alles plattgemacht. werde da unbedingt nochmal ein paar fotos machen müssen bevor alles weg ist.
habe auch mal in den alten unterlagen des ehemaligen munentsorgers gestöbert. liegt ja alles rum

ilja
 
AW: Munitionslager nahe Trebsen

... war dann noch mal in der muna. wird ja wohl alles plattgemacht. werde da unbedingt nochmal ein paar fotos machen müssen bevor alles weg ist.

Ja, Eile ist angesagt: Auch ich fand dort heute wieder ein paar Ruinenberge, die vorige Woche noch nicht da waren...

D.

Auch das Gebäude, das der Bagger auf dem Bild gerade "in Arbeit" hat, ist nur noch ein plattes Trümmerfeld. War mal Wohnhaus für Offiziersfamilien...
 
AW: Munitionslager nahe Trebsen

ja keine ahnung was da wieder mal angefangen wird.
scheitert ja eh wieder an der kohle. wollte auf alle fälle noch ein paar details der vorkriegsbauwerke festhalten.

ilja
 
AW: Munitionslager nahe Trebsen

Ilja,

an Kohle scheitert es diesmal nicht... Soweit ich informiert bin, wird es teils betriebliches Lager (noch feste Hallen), der Rest privates Jagdrevier des Eigentümers, neu eingezäunt wird auch noch, Strom ist bereits neu verlegt.
 
AW: Munitionslager nahe Trebsen

schade schade

war doch alles so geheimnissvoll:p

muss man jetzt aufpassen keine ladung schrot verpasst zu kriegen.
naja da werde ich mich mal wieder mehr um seelingstädt kümmern.
habe zu jemandem kontakt aufgenommen welcher ein messgerät für bodengutachten hat. wollte mal das gelände wo munition gesprengt wurde sondieren.
 
AW: Munitionslager nahe Trebsen

war doch alles so geheimnissvoll:p

Wieso war? Ist es doch noch immer, ein bißchen... ;) Und damit gute Überleitung zu meinem vermutlichen Antennenmastfundament!

Nach Aussage eines Eingeborenen soll in dem Gebäude daneben die Nachrichtenvermittlung gesessen haben. Hielt ich bisher aber für zu weit aussen und zur "Mucks"-Truppe (Sicherheitsstreifengraskurzhalter) gehörend.

Hat denn sonst keiner eine Meinung dazu?

demo01
 
AW: Munitionslager nahe Trebsen

Demo,
zumindest zum Nachdenken will ich noch einwerfen, dass Objektschutz von Objekten der LaSK keine originäre aufgabe der PVI war, sonern zu diesem Zweck, je nach Wertigkeit ders Objektes, normale TLA Einheiten hinzugezogen wurden, um den Nahbereich zu "verteidigen"... Ob dies bei Dir zutraf vermag ich nicht zu sagen, kam auf die Brisanz des Lagergutes an... Vielleicht hatte die Liegenschaft am benannten Ort aber auch einen anderen Zweck, Punkte der Forcierung von Wasserhindernissen waren auf jeden Fall ein Schwerpunkt für die TLA...

@all,

ich möchte gern auf Hermanns Erklärung zu meinem „Flak-Problem“ zurück kommen. Insbesondere nachdem sich mittlerweile noch zwei weitere Augenzeugen „angefunden“ haben, die – unabhängig voneinander – die Existenz von DREI Fla-KANONEN auch bezeugten. Einer der Augenzeugen ist dazu noch direkt in der Stellung gewesen (im Zeitraum von 1950 – 1958) und konnte sogar an den Kanonenrohren herumhangeln. Er „durfte“ dies, weil er damals noch Schulkind war und ein lustiger Kontakt zu den Soldaten bestand. Größe und Art der Kanonen beschreibt er als „relativ lange Rohre mit einem Kaliber etwa um die 80 – 90 mm, bedient von drei Soldaten je Geschütz“.

Interessant in diesem Zusammenhang finde ich besonders die von beiden Zeugen erwähnte Beobachtung, dass die dazugehörigen Bedienungen aus der Muna ATH kamen. Diese wechselten einmal am Tag, kamen dazu mit den „obligatorischen“ Panjewagen von ATH angefahren.

Wie kommt dort nun aber die Naumburger Außenstelle vom SBP, NL Gera ins Spiel? Wie bekannt gehörte die Muna ATH zur 8.GA. Und nach weiteren Infos gab es dort auch eine Einheit mit Stammsitz in Gera (Zeitraum und genaue Einheit konnte ich noch nicht klären, könnte aber von der Zeit in etwa passen...). Vielleicht hängt es ja damit zusammen? Vielleicht war es auch diese Bedienungs-Einheit. Könnte diese vermutl. TLA(?)-Einheit direkt Nohra/Weimar unterstanden haben? Und somit auch der dafür zuständigen SBP-NL?

Grüsse demo01
 
AW: Munitionslager nahe Trebsen

... (im Zeitraum von 1950 – 1958)...
und konnte sogar an den Kanonenrohren herumhangeln. Er „durfte“ dies, weil er damals noch Schulkind war und ein lustiger Kontakt zu den Soldaten bestand. Größe und Art der Kanonen beschreibt er als „relativ lange Rohre mit einem Kaliber etwa um die 80 – 90 mm, bedient von drei Soldaten je Geschütz“.
Kleines bissele zu dicke wohl. Aber grundsätzlich könnte das schon hinkommen.
Sowas hat es zur fraglichen Zeit tatsächlich gegeben. Eins bei mir (aber auch nur via Zeugen).
Die Reste einer anderen Flakstellung kannst Du in Swinemünde (Nordwest-Festung) besichtigen.

Aus meiner Sicht ist die spannendste Frage, was da eigentlich geschützt werden sollte damals:
Wenn Kolja vor jede Muna und jedes ähnlich wichtige Objekt drei Flak gestellt hätte - dann
wäre er schon damals pleite gegangen. - Also ich möchte meinen, dass in Deiner Ecke zu
der fraglichen Zeit etwas war, was besonders schützenswert war (und die Flußübergänge
können es eigentlich auch nicht so recht gewesen sein: Dann müßte die Elbe vollgepflastert
sein mit Flak!)

Interessant in diesem Zusammenhang finde ich besonders die von beiden Zeugen erwähnte Beobachtung, dass die dazugehörigen Bedienungen aus der Muna ATH kamen.
Dem würde ich grundsätzlich nicht allzuviel Bedeutung beimessen wollen. - Irgendwo mussten
die ja nun mal schlafen. Da bleibt dann nicht viel an sowj. Liegenschaften vor Ort.

Wie kommt dort nun aber die Naumburger Außenstelle vom SBP, NL Gera ins Spiel? Wie bekannt gehörte die Muna ATH zur 8.GA. Und nach weiteren Infos gab es dort auch eine Einheit mit Stammsitz in Gera (Zeitraum und genaue Einheit konnte ich noch nicht klären, könnte aber von der Zeit in etwa passen...). Vielleicht hängt es ja damit zusammen?
Die 8. Gardearmee ist so ein Sonderfall. Frag Hermann - da gibt es mehr Fragen als Antworten.
Gera als Ort ist da auch so ein Sonderfall: Der fällt auch wesentlich später nochmals auf:
Unter Deckung/Tarnung der 8. scheint dann dort eine Einheit des Generalstabs eingezogen
zu sein.

Demo,
als pure Spekulation:
"Besondere Orte" scheinen mir über alle Jahre hinweg besondere geblieben zu sein. Das dürfte
wohl auch auf Gera als Stationierungsort zutreffen. Auch auf Naumburg. - Bei Trebsen bin
ich mir ganz unsicher.

Martin
 
AW: Munitionslager nahe Trebsen

Kleines bissele zu dicke wohl. Aber grundsätzlich könnte das schon hinkommen.

Martin,

ob das zu dicke von ihm aufgetragen war, kann ich nicht sagen. Ich weiß nicht 100% ob er wirklich direkt vor Ort war. Ich würde aber daran glauben wollen, auch aus anderen Gründen, die nichts mit dem direkten Thema zu tun haben. Aber grundsätzlich finde ich das eben auch.

Aus meiner Sicht ist die spannendste Frage, was da eigentlich geschützt werden sollte damals: Wenn Kolja vor jede Muna und jedes ähnlich wichtige Objekt drei Flak gestellt hätte – dann wäre er schon damals pleite gegangen. - Also ich möchte meinen, dass in Deiner Ecke zu der fraglichen Zeit etwas war, was besonders schützenswert war (und die Flußübergänge können es eigentlich auch nicht so recht gewesen sein: Dann müßte die Elbe vollgepflastert sein mit Flak!)

Diese Frage stelle ich mir auch, möchte aber nicht unbedingt ins Spekulieren verfallen ;)

Nur soviel:
a) Vermutlich ist, neben der Muna ATH und den Flußübergängen (Kettenmarschwegen) auch der FP Brandis-Waldpolenz zu betrachten? Dies wären dann schon einmal 3 Schutzobjekte, evtl. dazu die (über)regional sehr wichtige Eisenbahnlinie Leipzig-Dresden... Das wäre ja dann wohl doch lohnenswert gewesen. Zumindest bis 1967, als bei Beucha (wenige km nordwestlich) die FlaRak-Stellung errichtet wurde, oder?
b) Warum wäre Kolja pleite gegangen? Halte ich nicht für wahrscheinlich. Dazu kommt, dass er ja jede Menge ehem. deutsches Kriegsgerät weiternutzte. Auch die deutsche Munition zu den Waffen wurde in etwa bis Mitte/Ende der 50er Jahre weiter genutzt – Arbeiten daran und entspr. Einlagerung in ATH zeugenmäßig belegt. Also, warum sollte er dann nicht auch die damals hochmoderne und leistungsfähige 8,8 (beachte hiermit meinen, doch eher spekulativen, Schwenk zu den vermutl. „Trebsener“ Flak-Geschützen!) weitergenutzt haben? Die hätten ihm nichts (bzw. kaum) etwas gekostet.

Dem würde ich grundsätzlich nicht allzuviel Bedeutung beimessen wollen. - Irgendwo mussten die ja nun mal schlafen. Da bleibt dann nicht viel an sowj. Liegenschaften vor Ort.

Okay – gehe ich hinsichtlich der Quartierfragen mit!

Die 8. Gardearmee ist so ein Sonderfall. Frag Hermann - da gibt es mehr Fragen als Antworten. Gera als Ort ist da auch so ein Sonderfall: Der fällt auch wesentlich später nochmals auf: Unter Deckung/Tarnung der 8. scheint dann dort eine Einheit des Generalstabs eingezogen zu sein.

Martin, ohne Sonderfälle wäre es doch halb so spannend ;) Vielleicht kann das ja Hermann vertiefen...
Welche Einheit des Generalstabs meinst du? Gibt es eine FPN? Gern auch per PN.

Grüsse demo01

PS: Gibt es irgendwo eine Aufstellung der sowjet. Einheiten und FPN, die nach Mai 45 hier in Deutschland waren/blieben (für die Luftarmee-Truppen habe ich wohl im www irgendsoeine Liste gefunden, aber für die LaSK...)?
 
AW: Munitionslager nahe Trebsen

Demo,
momentan kann ich es nicht, nicht dass ich nicht will mir fehlt die Zeit, ich will endlich ein Projekt abschliessen, danach können wir das gern nochmals aufrollen, aber das Kapitel 1945- 1959 an dem ich gerade sitze bedeutet 27 Aktenordner durchsehen und ich komme nur langsam voran, weil bei manchen Dokumenten in anderen Themen wieder ein AHA Effekt zu verzeichnen ist der dann auch nachgearbeitet werden will. Die Kabel die Kabel sie sind der Schlüssel zu vielen Sachen...
Daher momentan im Forum nur kleine Flamme, keine Zeit.
GRüsse Hermann
 
AW: Munitionslager nahe Trebsen

PS: Gibt es irgendwo eine Aufstellung der sowjet. Einheiten und FPN, die nach Mai 45 hier in Deutschland waren/blieben (für die Luftarmee-Truppen habe ich wohl im www irgendsoeine Liste gefunden, aber für die LaSK...)?
Hmm, für eine Liste dürfte es eigentlich nicht gereichen. Was Fliegereinheiten (Staffeln, Regimenter) betrifft, so ist die Zahl einstellig. Soweit verbürgt - nur ein einziges Fliegerregiment. Der Rest wurde bis in die 50er Jahre hinein komplett ausgewechselt.
 
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