Wünsdorf: Schutzbauwerk UK-20 "Nickel"

Was bitte hast du vorbereitet und was ist schön zu sehen? Wenn ich deine angehängten Dateien aufrufe sehe ich bei beiden das aktuelle Google-Bild von Meybach.
 
Wenn man das Häkchen ins Kästchen setzt sieht man die Skizze über dem entsprechenden Gebäude ;)

Entweder von 1957 oder 1984 oder beide.
 
Hiermit widerrufe ich meine Aussage im #39. Diesmal hatte ich 'ne Hänge mit den Himmelsrichtungen (In meinem Kopf verlief die B96 von ost nach west und Westen war rechts-man wird halt älter!). Meine Ausrede: nur wer Nichts macht, macht keine Fehler!
Das Geäude von 57 scheint das gleiche wie 84 zu sein, davon zeugt offensichtlich auch die "Heizung", deren Schornstein auch auf dem aktuellen GE zu sehen ist.
Offenbar ist die Raumaufteilung (der Nebenräume) und auch die Ausstattung selbiger im Laufe der Nutzung verändert worden, was ja nachzuvollziehen ist.
Was ich im CAI-Bericht nicht nachvollziehen kann, ist die Beschreibung der Planchettwand und deren Be-/Ausleuchtung.
Interessant ist, dass die Lageskizze für den CAI-Bericht in 1957 offenbar aus deutscher Hand stammt und aufgrund der Details aus der Bau/Ausrüstungsphase stammen könnte.
Danke an eggersdorf und Andreas für die (Nach-) Hilfe in Punkto Himmelsrichtungen und Bedienung von GE.

Gm
 
Was ich im CIA-Bericht nicht nachvollziehen kann, ist die Beschreibung der Planchettwand und deren Be-/Ausleuchtung.

Das ist mir auch und anderen Mitlesenden im Bericht als merkwürdig aufgefallen. Dazu ist wenig bekannt.

Fakt ist das teilweise in großen deutschen Flak-Leitständen vor 1945 die Luftlagedarstellung durch Projektoren rückwärtig auf Glaswände projiziert wurde. Dazu war eine (für mich unerwartete) größere Anzahl Projektoren im Einsatz. Die Basis dafür war der Altbekannte DIA-Projektor. Es gibt davon einige historische Aufnahmen. Verstanden habe ich das Prinzip bisher nicht so richtig. Vllt kann da zB @Sven K. weiterhelfen ?

Wenn dem so ist kommt noch ein weiterer merkwürdiger Umstand hinzu: alle historisch belegten Luftlagedarstellungen der KVP / NVA starten ab ~1960 unter Nutzung der bekannten Planchett-Lösung mit rückwärtiger manueller Eintragung. Eine andere Lösung als von der GSSD bis dahin eingesetzt, kaum vorstellbar ?!

Grüße Frank
 
...Fakt ist das teilweise in großen deutschen Flak-Leitständen vor 1945 die Luftlagedarstellung durch Projektoren rückwärtig auf Glaswände projiziert wurde. Dazu war eine (für mich unerwartete) größere Anzahl Projektoren im Einsatz. Die Basis dafür war der Altbekannte DIA-Projektor. Es gibt davon einige historische Aufnahmen. Verstanden habe ich das Prinzip bisher nicht so richtig. Vllt kann da zB @Sven K. weiterhelfen ?...

Ich versuche es mal. In den Großraumgefechtsständen (Opernhäusern) wurde von Luftwaffenhelferinnen auf der Tribüne mit Hilfe von Lichtpunktwerfern manuell die Luftlage dargestellt. Eine rückwärtige Projektion mit DIA-Projektoren ist mir für diese Zeit nicht bekannt.

Novosti-assistenty-v-dispetcherskoj-4.-Zenitny-e-divizii-1944.jpg




Bundesarchiv_Bild_101I-668-7168-16A%2C_Reichsgebiet%2C_Leitstand_der_4._Flakdivision.jpg


In den Flakleitständen wurde manuell, rückwärtig die Luftlage dargestellt.

Bundesarchiv_Bild_101I-668-7168-26A%2C_Reichsgebiet%2C_Leitstand_der_4._Flakdivision.jpg


Im Flakleitturm Zoo wurden die Daten der Luftlage über Koaxialkabel (Landbriefträger) von den Funkmeßstellungen auf Monitore übertragen.

Es gab auch noch die Seeburg- Tische in den Funkmeßstellungen. Sie befanden sich in der Stellungszentrale, was meist ein T- förmiges Gebäude war. Dort wurde Freund- und Feindflugzeug durch farbige Lichtpunkte von oben auf eine Karte dargestellt.

Hoffe geholfen zu haben.

Gruß Sven!
 
Wo genau befindet sich das grosse Hauptgebäude, Lage zum UK 20 wäre interessant. Könnte vielleicht das zugehörige Gebäude mit der Technik des AFS (geschützter Garagenkomplex ?) sein.
 
Ich würde von mir ja auch behaupten, dass ich Wünsdorf und UK20 so einigermaßen kenne.

Leider kann ich eurer aktuellen Kommunikation momentan nicht folgen: Wäre es bitte möglich, dass Ihr so schreibt, dass zumindest Wünsdorf-Forscher verstehen, was ihr gerade verhandelt?
 
Es geht darum, ob ein im Thema "XXL Schaltschrank gefunden" benanntes Gebäude im Zusammenhang mit dem UK-20 zu betrachten ist.
Wobei ein "geschützter Garagenkomplex" natürlich anders aussieht!
 
Moin

Das Gebäude befindet sich auf dem Gelände von Maybach II

Ist praktisch eine eigene kleine Garnison mit Unterkunft, Heizkraftwerk, Fuhrpark, Mauer drum herum und mit einem ziemlich grossen Trafohäuschen für die handvoll Häuser.

Geschützte Garage muss ja eigentlich nicht sein, das sieht alles sehr mobil aus was da am Haus angeschlossen wurde.

Die Gebäude sind auch nicht durch einen Wall geschützt.

Mir ist das eigentlich nur aufgefallen weil es so LKW Schleusen hat wie man das heute von Kühlhäusern und Laderampen kennt wo man das Gebäude seitlich und oben zu dem Angedockten LKW abdichten kann.
 
Es geht darum, ob ein im Thema "XXL Schaltschrank gefunden" benanntes Gebäude im Zusammenhang mit dem UK-20 zu betrachten ist.

Vllt geht es nicht darum, uU eher um den jetzt hier im Thread aktuell in der Diskussion stehenden ungeschützten Vorläufer in den T-Baracken.

Andreas,
als wir uns schon einmal darüber unterhielten hatte ich bei meiner Antwort das Ende der Nutzung des von dir gezeigten Gebäudes um 1990+ vorausgesetzt.

Uns fehlt hier schon etwas, der zweite Teil: die Technik und das Personal zur Führung der Luftabwehr. Die Technik war mobil verlastet und schon früh teilautomatisiert. Diese Technik musste ansich auch irgendwo da lokalisiert gewesen sein - das ist aber nicht unbedingt zwingend.

Siehe auch die Beiträge #7 und #14 hier. Im UK-20 waren beide Teile in den 3 Sheltern gemeinsam untergebracht. Hans-Georg schrieb in #7 als Buchzitat »

Zur Bunkeranlage „Nickel“ gehörte außerdem ein 20 x 30 m großer geschützter Garagenkomplex mit 5 LKW-Stellplätzen für den mobilen Teil - WP-04M - des Systems „WOSDUCH“, der mit der stationären Anlage verbunden war. Das waren vier Ural-Sattelschlepper mit großen Aufliegern für die Rechentechnik und mehrere Fahrzeuge zur Sicherstellung wie z.B. Aggregate und Wartungseinheiten. Bei Notwendigkeit konnte die mobile Technik ohne Verlust der gespeicherten Luftlagedaten von der stationären Anlage abgekoppelt und an andere Standorte verlegt werden.

Wenn du also dies so in 'deinem' Objekt wiederfindest wären sie 1983/84 'nur' umgezogen. Das ist zumindest eine These die mir gefällt.

Das System WOSDUCH war schon ab den 60ern im Nutzung (bei GSSD und NVA), wurde dabei regelmäßig modernisiert und ergänzt. Das System ALMAS-2 ab 1978 im ZGS-14 und ab 1982/83 im UK-20.

Grüße Frank
 
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