Das Rätsel zur Woche

Ich habe meine Bedenken / Meinung gegengeprüft bei Insidern. Was nicht schwierig war, so was 'Interessantes' wird mitgelesen :)

Vorweg » auf den zugehörigen Videos bei YT sind Fernschreibmaschinen mit Aufkleber ELCROTEL erkennbar: Das ist eine bekannte Bezeichnung für ein Chiffriergerät. Diese Geräte sind so auch aus anderen ähnlichen Einrichtungen der NATO in Europa bekannt.

Der gezeigte Raum scheint ziemlich klein zu sein. Vllt steht da jetzt Technik aus verschiedenen anderen Räumen, zusammengetragen um sie so auszustellen.

Erinnerlich ist eine bestimmte Reihenfolge der Vernichtung / Unbrauchbarmachung bei Gefahr der Einnahme eines Objektes - damit ist nicht ein Schutzbauwerk gemeint. Als erstes Vernichtung aller sich in Bearbeitung befindlichen Fernschreiben, zweitens Vernichtung aller Chiffriermittel und als letztes Unbrauchbarmachung der Technik soweit möglich. ZB durch Rausreißen der Kabel.

Es wird für ziemlich unrealistisch gehalten mit einem Hammer und einem Seitenschneider so nennenswerte Zerstörungen vorzunehmen.

Bleibt auch die Frage wieso man (wenn man es ernst nimmt) davon ausging, daß ein gut bewachtes Objekt mit so einem Schutzbauwerk eingenommen werden sollte / könnte.

Fazit » eigentlich könnte man diese Sache Auslagern um sie so besser Aufzuheben.

Grüße Frank
 
Es wird für ziemlich unrealistisch gehalten mit einem Hammer und einem Seitenschneider so nennenswerte Zerstörungen vorzunehmen.

Kommt drauf an. Mit nem Hammer kann ich schon Schaden anrichten :devilish:
Beim Bund unterscheidet man ja auch zwischen "Lähmung" und "Zerstörung".

Beispiel für ein nicht näher bezeichnetes Gerät,

Zitat: "....zur Unbrauchbarmachung....

Lähmung: xxxxxStecker ziehen und mitnehmen.
xxxx einschalten
xxxxx auf Maximaltemperatur setzen."

Zerstörung: mit geeigneten Mitteln Monitor, Eingabetastaturen, xxxx zerstören".

Manchmal hast Du eben keine Zeit zum Auslagern, wie Du es schreibst Frank
 
Liebe Rätselfreunde,

kurz bevor sich das Jahr neigt, hätte ich noch schnell einen Gegenstand zur Begutachtung, der mir völlig rätselhaft ist.

Zollstock-1.jpg
Na klar: ein Zollstock; deutlich dicker, als die üblichen Exemplare.

Zollstock-2.jpg

Made in DDR (nicht GDR) könnte genauen Aufschluss über den Herstellungszeitraum geben.
Das Objekt stammt aus dem Nachlass eines Kölner Bau- und Prüfingenieurs.

Zollstock-3.jpg

Die Rückseite sieht so aus...nach meiner Erinnerung sind Geodäten mit ähnlich strukturierten Messlatten unterwegs. Weiß jemand genaueres?
 
...nach meiner Erinnerung sind Geodäten mit ähnlich strukturierten Messlatten unterwegs. Weiß jemand genaueres?

Ganz genau. Es handelt sich um eine zusammenklappbare Nivellierlatte, nicht mehr und nicht weniger.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nivellierlatte?wprov=sfla1

Und, wie sollte es anders sein, auch für solche Sachen gibt es Sammler: https://zollstockkater.jimdo.com/einblick-in-meine-sammlung/sonderstücke/
Musst mal runterscrollen, da ist Deine auch dabei...
 
Zuletzt bearbeitet:
Späte Lösung!

Liebe Rätselfreunde, da ich ja häufig mit Rätseln um die Ecke biege, die mir selbst rätselhaft sind, will ich schnell noch für’s Amüsement eine fehlende Lösung liefern.

Detail.jpg

Im Juni letzten Jahres bat ich um Beistand bei der Herstellerbestimmung eines Rasensprengers, der im Raum Stahnsdorf aufgetaucht war. Eine, an anderer Stelle dazu gestellte Frage brachte sofort die Lösung. Der Hersteller des Regners ist Sigmund Pumps LTD in GB.

Patent 5.jpg

Nun könnte man einwenden: Rasensprenger sind ja nun wirklich kein richtiges Lost Places Thema.
Wahrscheinlich nicht wirklich. Aber die Geschichte um Miroslav Sigmund und diesen Rasensprenger, hat weit mehr Facetten, als man auf den ersten Blick glauben mag.

http://www.telegraph.co.uk/news/1458846/Miroslav-Sigmund.html

Rätselhaft bleibt: Wie mag dieser britische Regner (BJ 1946/47) seinen Weg in einen Berliner/Potsdamer Garten gefunden haben?
Das ist keine Rätselfrage... nur ein Aspekt, dass auch Rasensprenger spannende Geschichte repräsentieren.
 
Ich finde das auch bemerkenswert, aber noch mehr, dass Berlin und Potsdam im Raum Stahnsdorf liegen . Sehr schön beschrieben. ;-) Berlin und Potsdam werden eh überbewertet, sagen viele Stahnsdorfer.
 
Es widerstrebt mir Jollentreibers Fotorätselshow für Vorträge in Sachen Rasensprenger zu missbrauchen. Aber so viel sei dann schmunzelnd vielleicht doch erlaubt…

Nicht jeder denkt im Angesicht eines alten Rasenprengers sofort an dessen „Provenienz“.

Lieber ElLennart, warst Du nicht Aufklärer? Wenn Du in einem kleinen Garten in Stahnsdorf (der mit Sicherheit 1946 Feld war) einen Regner aufnimmst, der einen Radius von mehr als 10 Metern bestreicht, dann könnte Stahnsdorf vielleicht nur ein Verbringungsort sein. Der Regner selbst wird wohl in einem größeren Garten Dienst getan haben.

Auch der Hinweis auf den britischen „Rasenspreng-Pionier“ ist nicht so weit hergeholt. Dieser Regner könnte vielleicht 8.00 GBP gekostet haben.
Ein stolzes Sümmchen, um 1946 mal eben einen passablen Rasensprenger zu importieren. Eine britische Dienstvilla in Zehlendorf mit rasenaffinen Hausherren halte ich nicht für abwegig.

Dass diese Rasensprenger häufig spannende Zeitzeugen sind, kann dieses Teil erklären.

Siemens Schuckert Regner.jpg


Das ist ein Siemens Schuckert Regner (Entwicklungsjahr 1925) Dass das so ziemlich der ausgeschlafenste Rechteckregner ist, den die Welt je gesehen hat…ist ein ganz anderes Thema.

Der Regner ist mit Gasch Apparate Pirna signiert. Niemand kann sich vorstellen, wie der Betreiber einer 1942 gegründeten Unternehmung für KFZ Elektrik kurz nach Kriegsende einen perfekten Regner herstellen konnte. Dass es ein Siemens Schuckert ist, war mir damals noch nicht klar. Im Stadtarchiv Pirna findet sich in den Gewerbeakten zu Gasch Apparate ein Brief der sächsischen Landesregierung, die Gasch beauftragt 250 Beriesler für die Landwirtschaft zu bauen.

Im Bild ist Nr. 184 zu sehen. Woher mögen die Einzelteile für 250 Regner hergekommen sein? Karl Gasch gab 1949 sein Geschäft in Pirna auf und zog nach Bad Kissingen. Rasensprenger waren für Gasch nur ein Intermezzo, seine Spuren verlieren sich dann…

Alte Rasensprenger sind ein spinöses Thema, aber sie haben eben auch ihre Geschichte und manchmal findet sich ein Fadenende, an dem man diese Geschichte so ein bisschen aufrollen kann.
 
Es widerstrebt mir Jollentreibers Fotorätselshow für Vorträge in Sachen Rasensprenger zu missbrauchen ...

Hhm, das ist doch aber interessant ! Warum machst du nicht ein eigenes Thema zB unter 'Bauarten und Technik' dazu auf ? Hier im Thread verschwindet es ja idR in der Versenkung - da ja nun mal hier Smalltalk.

Ich fände es besser du machst es selbst. Kopieren gänge für MOD auch - ich denke aber du möchtest vllt dabei deine eigenen Texte und Bilder anpassen.

Nur zu - Grüße Frank
 
Es widerstrebt mir Jollentreibers Fotorätselshow für Vorträge in Sachen Rasensprenger zu missbrauchen.

Ich finde, das ist überhaupt kein Problem. Erstens ist es unser aller Rätselthread, und zweitens haben wir uns hier schon mit abwegigeren Dingen als mit Rasensprengern beschäftigt.
Ich finde es sehr interessant, mit was sich Leute so beschäftigen, wenn sie mal nicht in Sachen Bunker, Luftschutz, Militärtechnik, Verlassene Heilanstalten oder Ähnlichem unterwegs sind, im Ernst.
Und der Geschichte von Rasensprengertechnik auf den Grund zu gehen, kann für den einen genauso spannend sein wie für den anderen die Erforschung militärischer Kommunikations- oder Ortungstechnik. Du hast höchstens den Nachteil, dass es nicht so viele "Experten" gibt zum Diskutieren, wobei das ja nicht immer ein Nachteil sein muß. ;-)
 
Hallo Allerseits,
da lange nicht gerätselt wurde, mal was Einfaches um im Neue Jahr mal so langsam wieder in Fahrt zu kommen.
Also was habe ich fotografiert? Wo befindet es sich? Und wozu wird es Genutzt?

20161005_152452.jpg

Grüße aus der Altmark 1,1° und trocken - Sprocky
 
Hm.
Das ist so n Kuddelmuddel, daß könnte man fast für n gemeinsames Ausbildungsprogramm von Gerüstbauern, Zimmermännern usw halten.
Geht sowas eigentlich durch den TÜV? Das verstößt doch sicherlich gegen irgend ne UVV.
 
Dieses tolle Teil sieht irgendwie nach Bühnentechnik aus.
Hat es mit der Aurüstung von Freilichtbühnen zu tun?

Wurde das Objekt in der Altmark abgelichtet?
 
Ich denke das ist eine Vorrichtung zum Hecke schneiden oder zum Lichterketten in die Bäume hängen. Steht bestimmt in einem Park, Sanssouci vielleicht?
 
Oben