In der Nähe der Stadt Białogard wurden in der Hochzeit des Kalten Krieges zwei sowjetische Lagerbunker für atomare Gefechtsköpfe von Boden-Boden-Raketen errichtet. Die beiden unterirdischen Lagerbunker bei Podborsko wurden baugleich quer durch die Länder Osteuropas, ehemals dem Militärbündnis der Warschauer Vertragsorganisation zugehörig, errichtet. So auch in der DDR an zwei Standorten, in Tschechien (3x), in Polen (3x), in Bulgarien (3x) als auch in Ungarn an einem Standort. Die Lagerkapazität dieser 12 Standorte liegt zusammengenommen bei ungefähr 1500 nuklearen Gefechtsköpfen, die Mehrheit davon war für den Einsatz durch die Landstreitkräfte der DDR, Polen, Tschechoslowakei, Ungarn und Bulgarien vorgesehen. Unter der Obhut der Sowjetarmee stellten sie ab Ende der 1960er-Jahre das Rückgrat der nuklearen Teilhabe der nationalen Streitkräfte dar. Ein Großteil dieser Liegenschaften befindet sich heute knapp 30 Jahre nach Ende des (ersten) Kalten Krieges in ruinösen Zustand. Lediglich ein Standort in Tschechien (Atom Muzeum Brdy) und eben dieser, erst kürzlich zugänglich gemachte, in Polen wird museal nachgenutzt. Beide Einrichtungen befinden sich in einem perfekten Zustand. Ein Besuch ist für Freunde von unterirdischen Bauwerken und von Orten der Zeitgeschichte eindringlich empfohlen.
Anbei einige Impressionen:
Logo des Museums
Nicht museal genutzter Lagerbunker
Museumsbunker
Ausschnitt eines sowjetischen Modells der Liegenschaft